Wirtschaft & Recht, häufig gestellte Fragen (FAQ)

Das meiste Gold wird in China abgebaut. 2020 wurden dort rund 380 Tonnen Gold gefördert. Knapp dahinter belegt Australien Platz 2 und Russland den dritten Platz.
Südafrika dagegen liegt weit zurück. Einst war es der Gigant in Sachen Goldabbau. In den 70er Jahren stand die Nation sogar an der Spitze der Rangliste. Im Jahr 1970 baute das Land unglaubliche 1000 Tonnen an Gold ab. Damit wurde ein Rekord aufgestellt, den bis heute kein Land übertrumpfen konnte. Heute fördert Südafrika nur mehr rund 100 Tonnen an Gold im Jahr.
International geht der Trend jedoch in die andere Richtung. Für Goldminenunternehmen ist es rentabler mehr zu fördern, wenn der Goldpreis steigt. Daher ist die weltweite Goldförderung derzeit hoch. Russland will seine Goldproduktion bis zum Jahr 2030 sogar verdoppeln.
Dennoch übersteigt die aktuelle Nachfrage das Angebot aus der Minenproduktion. Das Gleichgewicht wird durch Recycling und Wiederaufbereitung von Bruchgold hergestellt. Rund die Hälfte der weltweiten Nachfrage stammt aus China und Indien. In diesen beiden Ländern boomt vor allem die Nachfrage in der Schmuckindustrie.

Grundsätzlich fällt beim Kauf von Silber die volle Mehrwertsteuer an.
Viele große Edelmetallhändler, wie die Silbervorsorge der GVS Bullion Group, machen sich aber ein besonderes Steuersystem zu Nutze – und zwar die Differenzbesteuerung. Beim Import von bestimmten Silbermünzen wird in Deutschland 7% Einfuhrumsatzsteuer vom Einkaufspreis erhoben. Durch Zahlung dieser Steuer gelten diese Silbermünzen als voll versteuert. Ein Händler muss dann nur mehr die Umsatzsteuer von 19%, von der Differenz zwischen dem Einkaufspreis und dem Bruttoverkaufspreis, an das Finanzamt abführen. Daher kommt das Wort Differenzbesteuerung.
Anleger zahlen daher nur noch rund 7% Mehrwertsteuer – statt den vollen Mehrwertsteuersatz in der Höhe von 19%.
Die meisten Anleger bevorzugen aber den Kauf von Silber über ein steuerfreies Lager.
Silber muss speziell gelagert werden, um Milchflecken und Oxidation zu verhindern. Ein Hochsicherheitslager garantiert die bestmöglichste Lagerung von Silber.
Des Weiteren spart man sich so die komplette Steuer – man zahlt nur für den reinen Silberwert. Die GVS zählt zu den weltweit größten Betreibern von Silber- und Hochsicherheitslagern.

Im Juli 2017 ist die Geldwäsche-Novelle in Österreich in Kraft getreten. Edelmetalle können seitdem nur mehr bis zu einem Betrag von € 9.999,99 anonym erworben werden. In Deutschland wurde die Bargeldgrenze sogar auf € 1.999,99 herabgesetzt.
Große Bargeldmengen können genutzt werden, um Terrorismus zu finanzieren oder Geldwäsche zu fördern. Das Ziel dieser Geldwäscherichtlinien ist es dem entgegenzuwirken. Weiters möchte man so auch Schwarzlohnzahlungen oder Steuerhinterziehung erschweren.
Wird die Bargeldgrenze überschritten, muss eine Ausweiskopie vorgelegt werden. Die Kopie wird meistens mit der Kaufrechnung abgelegt und nicht weitergemeldet. Eine Weitermeldung ist nur dann notwendig, wenn der Verdacht auf Geldwäsche besteht. Die Identitätserfassung beim Kauf hilft also dabei Geldwäsche, Terrorismus und Steuerhinterziehungen zu bekämpfen. Bei Barzahlungen über € 50.000,00 ist außerdem ein Herkunftsnachweis des Geldes zu erbringen.
Beim Verkauf von Edelmetallen ist immer ein Ausweis mitzubringen. Dies dient zur Sicherheit bei Betrugsfällen oder Diebstählen. Weiters muss der Ankauf von einer Privatperson in der Unternehmensbuchhaltung genaustens dokumentiert sein. Damit wird sichergestellt, dass die Rechnung auch als Unternehmensausgabe anerkannt wird.

Nicht nur eine hohe Inflation ist gefährlich. Auch die Deflation jagt so manchem einen kalten Schauer über den Rücken. Eine leichte Inflation oder Deflation kommt in jeder Volkswirtschaft vor. Entscheidend ist die Höhe der jeweiligen Rate. Sollte ein zu hohes Maß erreicht werden, hat das große Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Deflation bedeutet, dass die Geld- und Kreditmenge sinkt und dass Produkte, wie Lebensmittel und sämtliche Konsumgüter, über einen längeren Zeitraum kontinuierlich an Wert verlieren. Die Deflation ist Folge eines schwächelnden Wirtschaftsmotors. Die Gründe dafür können unterschiedliche sein.
Ein hochgesetzter Leitzins der Zentralbanken führt zu teureren Krediten für Unternehmen und Privatkunden. In der Folge wird weniger investiert – die Wirtschaft drosselt. Ein weiterer Grund für eine Deflation ist verringerte Staatsausgaben, um Schulden abzubauen. Dadurch sinkt die Nachfrage durch den Staat – er gibt weniger Geld aus. Daraus ergeben sich ebenfalls weniger Investitionen und die gesamte Wirtschaft kommt ins Stottern.
Eine Deflation kann auch Folge eines Wirtschaftsabschwung sein. Sowohl Bürger als auch Staat sind verunsichert und fangen an Ihr Geld zu sparen. Die Nachfrage fällt und damit auch die Preise der Produkte am Markt. Viele Unternehmen erzielen keine Gewinne mehr und müssen Einsparungen vornehmen. Eine hohe Deflation bedeutet also auch hohe Arbeitslosigkeit und viele Insolvenzen.
Daraus entsteht dann schnell ein Teufelskreis. Wenn viele Menschen ihre Arbeit verlieren, Unternehmen bankrottgehen und die Zinsen zu hoch sind, kommt weniger Geld in den Geldkreislauf und immer mehr Einsparungen und Entlassungen sind nötig, um die Umsatzeinbußen auszugleichen. Und dann gibt es noch Unternehmen und Einzelpersonen, die sich weiterhin alles leisten könnten. Sie spekulieren jedoch auf immer weiter fallende Preise und noch günstigere Investitionsmöglichkeiten. Und so geht es weiter und weiter. Man nennt diesen Effekt auch Deflationsspirale.

Als Börsencrash bezeichnet man das dramatische Abfallen von Kursen innerhalb kurzer Zeit. Ein Börsencrash ist oft Vorbote oder Ausdruck einer weltweiten Wirtschaftskrise. Zunehmende Angst und Panikverkäufe stürzen die Kurse ins Bodenlose.
Als Ursache für den plötzlichen Crash ist oftmals das Platzen einer Spekulationsblase. Auch unerwartete politische oder wirtschaftliche Ereignisse können Auslöser eines Crashs sein – zum Beispiel der Anschlag auf das World Trade Center im Jahr 2001. Die ersten Aktien gab es etwa 1602 in den Niederlanden. Dort passierte auch der erste Börsencrash der Geschichte – die Tulpenblase.
Das Entstehen einer Blase funktioniert aber bis heute gleich. Preise steigen und ziehen immer mehr Spekulanten an. Diese treiben die Preise weiter in galaktische Höhen, bis die Preise den tatsächlichen Wert der gehandelten Ware um ein Vielfaches übersteigen. Nach und nach steigen jedoch immer mehr Anleger aus, um von Ihren Gewinnen zu profitieren. Der Kurs beginnt zu fallen. Die damit verbundenen Panikverkäufe setzen eine Kettenreaktion in Gang. Immer mehr Anleger verkaufen und der Kurs stürzt ins Bodenlose.

DIE BEKANNTESTEN BÖRSENCRASH DER GESCHICHTE

1637 Der erste Börsencrash – die niederländische Tulpenkrise
Der erste Börsencrash der Geschichte wurde durch Tulpenzwiebeln verursacht. Mit steigender Nachfrage entwickelte sich der Tulpenhandel zunehmend zu einer Spekulationsblase. Nach einem explosionsartigen Preisanstieg stürzte der Preis schließlich ab und die erste Blase der Geschichte platzte.

1720 Die Südseeblase und der Crash um die Mississippi Company
Die South Sea Company war ein Unternehmen, welches die Staatschulden vom britischen Königreich übernahm. Im Gegenzug erhielt das Unternehmen eine Verzinsung von ca. 6% und ein Monopol für Handelsgeschäft in Südamerika. Vor allem aber wurde der South Sea Company die Erlaubnis erteilt, zur Finanzierung der Schuldenübernahme eigene Aktien auszugeben. Äußerungen über hochprofitable Geschäfte in Südamerika und versprochene Dividenden heizten die Kurse immer weiter an. Zeitglich wurde dasselbe Schema in Frankreich umgesetzt – und zwar in Form der Mississippi Company.
Die Begeisterung entwickelte sich zu einer regelrechten Hysterie – bis die versprochenen Dividenden nie ausbezahlt wurden und sich die Gründer der South Sea Company bereits ins Ausland absetzten. Eine des schwerwiegendsten Wirtschaftskrisen Europas folgten.

1929 Der Schwarze Freitag beendet die Goldenen Zwanziger
Im Oktober 1929 platzte in den USA eine gewaltige Spekulationsblase am Aktienmarkt. Der wirtschaftliche Aufschwung der Nachkriegszeit nahm damit sein Ende. Der Tag ging als Black Friday in die Geschichtsbücher ein und löste die bisher größte Wirtschaftskrise aller Zeiten aus.
Um die heimische Wirtschaft zu schützen und zu stärken setzte die USA eine gnadenlose Schutzpolitik um. Ausländische Importe wurden erschwert und die Unterstützungskredite, von denen die europäischen Staaten nach dem Krieg stark abhängig waren, von den Banken zurückgezogen. Dadurch weitete sich die amerikanische Wirtschaftskrise auf die ganze Welt aus.

2000 Die Dotcom-Blase platzt
Im Zentrum dieser Blase stand die aufstrebende Internetbranche. Immer mehr und mehr frisch gegründete Internetunternehmen schossen aus dem Boden. Schnelles Wachstum war das primäre Ziel. Viele der neuen Internetunternehmen gingen daher direkt an die Börse – um Wachstumskapital für Investitionen zu sammeln.
Gekennzeichnet durch hohe Umsatz- und Gewinnerwartungen in der Zukunft stiegen die Kurse dieser Technologiewerte in nie zuvor erreichte Höhen. Schnell zeigte sich, dass die hohen Erwartungen nicht erfüllt werden konnten. Im Jahr 2000 kam es schließlich zu starken Kurseinbrüchen und die zahlreichen Neugründen verschwanden so schnell wie sie kamen.

2008 Die US-amerikanische Immobilien-Blase platzt
Um die Jahrtausendwende wurde viel Geld gedruckt, um eine drohende Wirtschaftskrise abzuwenden. Gleichzeitig sanken die Zinsen und billiges Geld in Form von Krediten überschwemmte die USA. Zahlreiche Amerikaner konnten sich Ihren Traum von Eigenheim finanzieren – die Immobilienbranche boomte.
Nach einiger Zeit hob die US-Notenbank den Leitzins an, wodurch auch die Hypothekenzinsen stiegen und viele Kreditnehmer ihre Hypotheken nicht mehr zurückzahlen konnten. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als ihr neues Eigenheim wieder zu verkaufen.
Umso mehr Schuldner ihr Haus verkaufen mussten, desto mehr sanken die Immobilienpreise im ganzen Land. Der Verkauf der Immobilie brachte damit nicht mehr genug Geld, um die hohen Kredite abzubezahlen.
Die Banken bekamen ihr verliehenes Geld nicht mehr zurück – ein Banken-Crash folgte auf den anderen. Gegen Ende 2008 ging dann auch die weltbekannte Investmentbank Lehman Brothers insolvent. Mit weitreichenden Folgen – die Finanzkrise hatte ihren Höhepunkt erreicht und dehnte sich auf die ganze Welt aus.

 


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